Orangen zu Weihnachten
Orangen-Aktion zu Weihnachten
Essen regional und nach Saison – wie passen da Orangen rein?
Regional sind Orangen aus Kalabrien wohl eher für italienische Genießer*innen, die südlich von Rom wohnen. Aber unbestreitbar gehören sie seit Jahrzehnten auch bei uns zur Winter- und Weihnachtszeit, so wie Bratäpfel, Marzipan, Nüsse und Kekse mit exotischen Gewürzen – auch bei Solawist*innen.
Und so fanden in der Vorweihnachtszeit einhundert Kilo Orangen aus den Orangenhainen der Familie Librandi ihren Weg nach Donstorf, frisch gepflückt und unbehandelt. Gebracht wurden die Früchte von Manuela Di Bari, Vorstandsmitglied einer Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft (EVG) aus Wilstedt, und Anita Coutelle, einem Mitglied der Genossenschaft.
Der Kontakt zur Solawi Donstorf war auf einer Veranstaltung von Slow Food in Bremen entstanden. „Mich hat es sehr interessiert, die Solawi kennen zu lernen“ erzählt Manuela. Bei Punsch und Selbstgebackenem kamen wir schnell mit unseren Gästen ins Gespräch und erfuhren viel Neues, nicht nur über Orangen, sondern vor allem über Olivenöl, was das eigentliche Anliegen der EVG ist.
Manuela ist überzeugt, dass die Herausforderung, die Landwirtschaft resilienter gegen den Klimawandel zu machen, nur mit gemeinschaftlichen Strukturen funktioniert. Durch ihre Arbeit in der EVG schaut Manuela mit einem neuen Blick auf die Landwirtschaft und die Olivenbäume, die in ihrer Kindheit einfach eine Selbstverständlichkeit waren.
Seit 15 Jahren arbeitet sie nun am Netzwerk zwischen Produzenten und Verbrauchern, in ständigem Austausch mit den Bauern und dicht an deren Problemen. Auch sie müssen sich auf den Klimawandel einstellen und so will die Genossenschaft mit diversen ökologischen Projekten, wie etwa Laborversuchen der Agroforstwirtschaft dazu beitragen, Strategien zu entwickeln, die dann von den Bauern auf Versuchsäckern erprobt werden.
Thematisch gibt es viele Berührungspunkte zwischen der Solawi und der Genossenschaft – wir wollen in Kontakt bleiben und sehen, was wir zusammen machen können. Zum Abschied freuten sich die beiden Gäste über unseren Spaghetti-Kürbis und versprachen, ein Bild zu schicken wenn er verarbeitet ist.