Wer die Saat hat, hat die Macht

Wer die Saat hat, hat die Macht

Kleine Saatgutproduzenten werden seit Jahren von großen Konzernen aufgekauft. Die Möglichkeiten der Bauern und Bäuerinnen, Saatgut durch den Nachbau eigener Kulturen zu gewinnen, wird durch Patente der Saatgutindustrie eingeschränkt und genetische Ressourcen werden zum Eigentum von Konzernen.

Saatgutautonomie ist jedoch lebenswichtig für Landwirt*innen, nicht nur im globalen Süden, denn nur so erhalten sie finanzielle Unabhängigkeit von Konzernen, die häufig zum Saatgut auch Pestizide und Dünger verkaufen wollen. Schon jetzt wird bei Mais, Zuckerrüben, Sonnenblumen und Gemüse fast ausschließlich nicht zuverlässig nachbaufähiges Hybridsaatgut verwendet. Die großen Züchtungsunternehmen arbeiten mit Hochdruck an der Entwicklung von Hybridweizen und werden dabei mit erheblichen Mitteln durch die Bundesregierung unterstützt.

Wir alle sollten uns für das Thema interessieren und überlegen, wo wir einen Beitrag leisten können, unsere Kulturpflanzenvielfalt zu erhalten. Biodiversität ist nicht nur die der „wilden“ Pflanzen. Auch unsere Kulturpflanzenvielfalt gilt es zu schützen!

Bauern müssen nicht ihr eigenes Saatgut erzeugen und züchten, aber sie müssen es tun dürfen!

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